Borland Database Engine BDE in Neustadt_in_Holstein, Borland Database Engine BDE in Neustadt_in_Holstein, Schleswig-Holstein

Borland Database Engine BDE in Neustadt_in_Holstein, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Neustadt in Holstein

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Wappen Deutschlandkarte
54.10722222222210.81583333333316Koordinaten: 54° 6′ N, 10° 49′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Ostholstein
Höhe: 16 m ü. NN
Fläche: 19,74 km²
Einwohner:

16.266 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 824 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23730
Vorwahl: 04561
Kfz-Kennzeichen: OH
Gemeindeschlüssel: 01 0 55 032
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
23730 Neustadt
Webpräsenz: www.stadt-neustadt.de
Bürgermeister: Henning Reimann
Lage der Stadt Neustadt in Holstein im Kreis Ostholstein

Neustadt in Holstein (niederdeutsch: Niestadt in Holsteen) ist eine Stadt im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Gegründet wurde sie im Jahre 1244 von Adolf IV. von Holstein. Neustadt in Holstein war ehemals für seine Hafenanlagen bekannt, heute ist es Reiseziel vieler Touristen und dient als Erholungs- und Kulturort.

Inhaltsverzeichnis

Neustadt in Holstein ist eine Hafenstadt in Wagrien an der Lübecker Bucht (Ostsee), 32 km nördlich von Lübeck. In der Nähe liegende größere Orte sind an der Lübecker Bucht im Süden Sierksdorf und Scharbeutz, im Osten Grömitz, ferner westlich liegend Rogerfelde ein Ortsteil der Gemeinde Altenkrempe und nordöstlich Merkendorf ein Ortsteil der Gemeinde Schashagen.

Neustädter Waldstück am Binnenwasser im Winter

Nordwestlich der Stadt befindet sich das Naturschutzgebiet Neustädter Binnenwasser, ein Brackwassersee mit angrenzenden Salzwiesen.

Neustadt in Holstein gliedert sich in die Stadtteile Neustadt, Pelzerhaken und Rettin.

Übersicht Hafen, Altstadt und Kirche

Neustadt wurde im Jahre 1244 von Graf Adolf IV. von Holstein als Neue Stadt von Altenkrempe gegründet, das landeinwärts am flachen Binnenwasser liegt. Dort findet sich eine bedeutende Basilika von 1140. Historisch von Belang sind die Kirche von 1244, das Hospital zum Heiligen Geist von 1344 und das Kremper Tor aus dem Mittelalter. In Neustadt besteht seit 1474 die älteste Fischerinnung Deutschlands.

Marktplatz (1895)

Bereits zur Hansezeit stellte der Hafen von Neustadt einen wichtigen Anlaufhafen für holländische und dänische Schiffe dar. Schiffe der Hanse (universos mercatores de hansa Theutonicorum) liefen den Neustädter Hafen nur selten an, weil Neustadt nicht zur Hanse gehörte, aber lübsches Recht hatte. Dieses machte die Stadt für holländische Kauffahrer und für die Vitalienbrüder interessant, weil sie keine Stapelrechte beachten mussten. Die Haupteinnahmequellen von kleinen Dörfern wie dem nur 15 Kilometer entfernt gelegenem Grömitz waren die Landwirtschaft (gestützt durch das Kloster Cismar) und die Fischerei. Somit leisteten auch Ortschaften wie Grömitz einen bescheidenen Anteil an einem der Haupthandelsgüter - gesalzener Hering in Fässern, welcher aus dem Neustädter Hafen exportiert wurde. Der große Kronleuchter in der Stadtkirche gibt Zeugnis von einem der vielen großen Kriegsschiffe für die dänische Krone (Christian IV. und Friedrich III.), die in den Jahren von 1639 bis 1669 im Neustädter Hafen gebaut wurden.[2]

Das letzte Seegefecht der Schleswig-Holsteinischen Erhebung vor dem Gefecht von Idstedt fand am 20./21. Juli 1850 in der Neustädter Bucht statt. Dabei sank das Schleswig-Holsteinische Kanonenboot Nr. 1 von der Tann.

Neustadt/Pelzerhaken war Standort des Nachrichtenmittelversuchskommandos seit 1923 (Nachrichtenmittelversuchsanstalt, kurz NVA) zur Entwicklung der Funkmesstechnik (Radar). In der Zeit von 1964 bis 1992 diente der Fernmeldeturm M in Neustadt/Pelzerhaken der Fernmelde- und elektronischen Aufklärung durch den Marinefernmeldesektor 73.

Von Dezember 1944 bis zum 1. Mai 1945 befand sich in Neustadt das KZ Neustadt in Holstein. Der Komplex wurde später in das Krankenhaus eingegliedert.

Vor Neustadt wurde am 3. Mai 1945 die Cap Arcona und die kleinere Thielbek mit Häftlingen des KZ Neuengamme von alliierten Flugzeugen versenkt, eine der drei schwersten Katastrophen der Seefahrt in der Geschichte. Die Bewohner der Stadt selbst spielten in diesem Zusammenhang eine unrühmliche Rolle: Häftlinge aus dem KZ Stutthof bei Danzig, welche die SS mit Lastkähnen über die Ostsee transportieren ließ, sollten ursprünglich ebenfalls auf die Cap Arcona verschifft werden, wurden jedoch wegen Überfüllung des Schiffs abgewiesen. Angesichts der militärischen Lage und des Vorrückens britischer Vorauskommandos verließen die SS-Wachmannschaften die Lastkähne. Die Schiffe trieben ans Ufer, wo sich die Häftlinge am frühen Morgen des 3. Mai auf die Suche nach Nahrungsmittel im Raum Neustadt machten. Aufgeschreckte Neustädter Bürger, Angehörige der Kriegsmarine sowie einer Versehrteneinheit und des Volkssturms trieben daraufhin in der sogenannten „Sammelaktion“ die Häftlinge zusammen und erschossen fast 300 von ihnen, darunter Frauen und Kinder. Der Rest wurde auf das Schiff Athen gebracht, das am Marinehafenkai lag, wo etliche von ihnen den Luftangriffen zum Opfer fielen. Der britische Stadtkommandant gab nach Kenntnisnahme des Massakers Neustadt zur Plünderung frei − wohl auch, um auf diese Weise die Versorgung der überlebenden Häftlinge der Cap Arcona, der Athen und anderer Schiffe nicht selber organisieren zu müssen.

1969 erhielt die Stadt die Ehrenfahne des Ministerkomitees des Europarats und nennt sich seither Europastadt. Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Von den 27 Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die Wählergemeinschaft BGN acht, die SPD sieben und die FDP drei Sitze. Bürgervorsteher ist Sönke Sela (CDU).

Blasonierung: „In Rot ein auf blauen Wellen fahrendes goldenes Boot mit zwei Männern, von denen der eine die Schwurhand mit ausgestreckten Fingern erhebt, der andere das Steuer führt; über dem Boot das silberne holsteinische Nesselblatt.“[3]

Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa
  • Europäische Partnerstadt Neustadts ist Rønne auf Bornholm.
  • Die Stadt ist auch Mitglied in der größten internationalen Städtefreundschaft Neustadt in Europa, einer Arbeitsgemeinschaft von 36 Städten und Gemeinden in sechs mitteleuropäischen Ländern, die den Namen Neustadt tragen.

Die Stadt hat Handels-, Marine- und Yachthafen und ist Sitz der Bundespolizei See (Küstenwache – die gleichnamige deutsche Fernsehserie entsteht hier). Außerdem befindet sich in Neustadt eine SAR-Schule der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Neustadt in Holstein ist Sitz der Reederei Peter Deilmann und damit Heimathafen des Hochsee-Kreuzfahrtschiffes MS Deutschland.

Neustadt ist staatlich anerkanntes Seebad, der Tourismus nutzt die Sandstrände in den Ortsteilen Pelzerhaken und Rettin und den Hansa-Park (Vergnügungspark) im Nachbarort Sierksdorf.

Die Stadt ist darum bemüht, den Tourismus der Vor- und Nachsaison mit Unterstützung von EU-Fördermitteln aus dem ELER-Programm zu beleben. So wurde 2008 im Ortsteil Pelzerhaken eine Swingolfanlage errichtet.

Ein weiterer wirtschaftlicher Schwerpunkt ist das Gesundheitswesen. So gilt Neustadt mit drei Krankenhäusern am Ort auch als Gesundheitsstadt. Die Ameos-Klinik, das Klinikum Neustadt und das Kinderzentrum Pelzerhaken sind weit über die Landesgrenzen bekannte Einrichtungen.

Bahnhof Neustadt in Holstein

Neustadt liegt an der Vogelfluglinie nach Dänemark, mit zwei Autobahnanschlüssen (Autobahn A1). Neustadt liegt unmittelbar an der Verkehrsachse zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion Kopenhagen-Malmö.

Regionalzugverbindungen bestehen nach Lübeck. Der Personenbahnhof Neustadt ist ein Endbahnhof an einer kurzen Stichstrecke, die im Bahnhof Neustadt Gbf nach Osten von der Vogelfluglinie aus Richtung Lübeck abzweigt. Über eine Verbindungskurve waren bis in die 1960er Jahre auch Zugfahrten von Neustadt in und aus Richtung Norden auf die Vogelfluglinie möglich. Heute werden aus Lübeck kommende Züge bei einem Betriebshalt im Bahnhof Neustadt Gbf kurz vor dem Endhaltepunkt Neustadt geteilt. Ein Zugteil fährt über Oldenburg weiter nach Puttgarden, der andere endet in Neustadt. Bei Fahrten in umgekehrter Richtung nach Lübeck werden die beiden Zugteile aus Puttgarden bzw. Neustadt im Bahnhof Neustadt Gbf vereinigt.

Nächster Flughafen ist der Flughafen Lübeck-Blankensee. Ein Sportflugplatz befindet sich im nahe gelegenen Sierksdorf auf dem Hof Altona.

Blick auf den Hafen, oberhalb des oberen Jungfernstiegs

Neustadt verfügt über einen Seehafen. Für Wassersportler bieten der kommunale Jachthafen sowie zwei weitere Marinas mehr als 1500 Liegeplätze. Entlang des Hafens wurde die Promenade am unteren Jungfernstieg 2006 ausgebaut; der Jachthafen wurde erheblich erweitert. An der Promenade befinden sich mehrere Plastiken, darunter Möwen aus weißem Marmor von Pierre Schumann und Strömung aus Anröchter Dolomit von Jochen Schumann.

Das Seenotrettungsboot Crempe der DGzRS ist im Stadthafen stationiert.


  • Kirche von 1244; ihr gotischer Altar stammt ursprünglich aus dem Schleswiger Dom und wurde nach Aufstellung des Brüggemann-Altars (1666) dort nach Neustadt verkauft.
  • Klassizistisches Rathaus von 1818/20, erbaut von Christian Frederik Hansen[4]
  • Pagodenspeicher (ehemaliger Kornspeicher) von 1830
  • Hornscher Speicher
  • Heiliggeist-Hospital von 1344
  • Lienaustift
  • Kremper Tor aus dem Mittelalter.
  • Nachrichtenmittelversuchskommando von 1920
  • Brückengeldeinnehmerhaus von 1846
  • Leuchtturm Pelzerhaken von 1843, umgebaut 1936
  • zeiTTor, mit Museum Cap Arcona, am Kremper Tor
  • Fischereimuseum im Neubau des Neustädter Fischeramts von 1474 am Hafen
  • Fanmuseum Küstenwache mit Requisiten und Dekorationen zur TV-Serie
  • Anstaltsfriedhof

Eine kulturelle Besonderheit ist der ehemalige Friedhof der Provinzial Irren- und Heilanstalt Neustadt in Holstein (später Landeskrankenhaus Neustadt i.H.). Auf dem 1895/96 angelegten Anstaltsfriedhof am Parkweg wurden in den 1930er und -40er Jahren Opfer des NS-Euthanasierungsprogramms, später auch weitere Kriegsopfer beigesetzt (s. Ereignis Cap Arcona).

Cap-Arcona-Denkmal auf dem Ehrenfriedhof Cap Arcona in Neustadt/Holstein
  • Ehrenfriedhof Cap Arcona

Am Ortsrand von Neustadt Richtung Pelzerhaken, direkt am Ufer der Neustädter Bucht, liegt der Ehrenfriedhof Cap Arcona, auf dem viele der rund 7000 Opfer der Katastrophe (s. Ereignis Cap Arcona) vom 3. Mai 1945 in Massengräbern bestattet worden sind. Ein Gedenkstein nennt die Nationalitäten der Opfer in ihren Landessprachen, einschließlich des hebräischen Begriffes „Jehudim“ für „Juden“. Zwei Stelen zwischen Promenade und Ufer dokumentieren den Hergang und die damalige Position der Schiffe.

  • Jüdischer Friedhof

Beim jüdischen Friedhof in Neustadt in Holstein handelt es sich um einen in den Jahren 1945 bis 1947 als separater Teil des evangelischen Friedhofes belegten Begräbnisplatz, auf dem ehemalige KZ-Häftlinge bzw. Displaced Persons beigesetzt wurden. Die offizielle Einweihung des Friedhofes fand am 5. Januar 1947 statt. Die deutsche Inschrift auf dem zentralen Gedenkstein dokumentiert, dass die meisten der hier Beigesetzten am 3. Mai 1945 verstarben, dem Tag der Befreiung von Neustadt durch das Britische Militär. Es dürfte sich zum einem erheblichen Teil um Opfer von der „Cap Arcona“ handeln. Die in den folgenden beiden Jahren Verstorbenen waren Insassen des großen DP-Lagers für ehemalige KZ-Häftlinge, das in dieser Zeit in Neustadt bestand. Viele der Insassen verstarben an den Folgen der erlittenen gesundheitlichen Schäden während der KZ-Zeit. Auf dem Friedhof wurden etwa 100 Beisetzungen vorgenommen. Die Grabsteine datieren vom 3. Mai 1945 bis 1947.

  • Neustadt veranstaltet seit 1951 alle drei Jahre das Europäische Folklore-Festival, das bis 2004 als Europäische Volkstums- und Trachtenwoche bezeichnet wurde.
  • Jedes Jahr im Februar findet die von der Stadt Neustadt geförderte Neustädter Chorakademie unter der Leitung renommierter deutscher Chordirigenten statt. Gastgebender Chor ist der Neustädter Kammerchor. Die Ergebnisse werden in einem musikalischen Gottesdienst in der Stadtkirche präsentiert.
  • Alljährlich im Mai findet im Neustädter Hafen und auf der Lübecker Bucht die Max Oertz Regatta mit klassischen Segelyachten statt.
  • Von Juni bis September veranstalten die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Neustadt und die Stadt Neustadt den Neustädter Musiksommer. Diese Konzertreihe präsentiert zwischen 7 und 9 klassische Konzerte mit namhaften nationalen und internationalen Künstlern.
  • Neustädter Märchenzug – großer Umzug an jedem Adventssonnabend vor Weihnachten, wird seit 2010 nicht mehr durchgeführt. Aber der "Meer"chenwald auf dem Marktplatz wird weiter ausgerichtet.
  • Jedes Jahr im Juli findet seit 1992 das Karate-Sommerlager statt, ausgerichtet vom Dojo Jiyu Neumünster
  • Besichtigung der Original-Drehorte zur ZDF-Serie Küstenwache
  • Jährliche Gogenkrog-Ausstellung
  • Alljährlich im Sommer findet das Fischeramtsfest auf dem Netzplatz am Hafen statt.
  • Carl Friedrich Trahn (1806–1888), Zimmermeister, Erbauer von 100 Windmühlen und des Pagodenspeichers
  • Cay Dietrich Lienau (1821–1878), Kaufmann und Politiker
  • Robert Heinrich Lienau (1866–1949), Musikverleger
  • Max Oertz (1871–1929), Yachtkonstrukteur, Aeronaut und Erfinder
  • Wilhelm Heydorn (1873–1958), Theologe, Heilpraktiker und Lehrer
  • Heinrich Bornhövd (1879–1960), Politiker (DVP), Reichstagsabgeordneter.
  • Carl Schröter (1888–1952), Politiker (DVP, CDU), MdB, MdL (Preußen, Schleswig-Holstein)
  • Willi Koch (1903–1968), Zeitungsverleger und Politiker
  • Heinz Burmeister (1913–1972), Kaufmann, Politiker
  • Ernst-Otto Schlöpke (1922–2011), niederdeutscher Schriftsteller
  • Kay Hoff (* 1924), Schriftsteller
  • Ulrich Welsch (* 1940), Arzt und Biologe, Professor für Mikroskopische Anatomie in München
  • Frieder Henf (* 1943), Jurist, Staatssekretär a. D.
  • Elisabeth Plessen (* 1944), Schriftstellerin
  • Harald Schliemann (* 1944), Jurist und Politiker, ehemaliger Justizminister in Thüringen (CDU)
  • Bernd Meyer (* 1946), Volkswirt, Professor für Volkswirtschaftslehre
  • Jens Rocksien (* 1946), Lehrer, Politiker
  • Kathrin Oxen (* 1972), evangelische Theologin
  • Ann-Katrin Schröder (* 1973), Journalistin und Fernsehmoderatorin
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Schiffbau im Neustädter Hafen im 17. Jahrhundert
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  4. Wiederaufbau Neustadts in den Jahren 1818-1820
  • Johannes Hugo Koch: Heimatbuch Neustadt in Holstein. Selbstverlag J.H. Koch, Neustadt in Holstein 1967.
  • Wilhelm Lange: Cap Arcona. Dokumentation. Struve’s Buchdruckerei und Verlag, Eutin 1988, ISBN 3-923457-08-1.
  • Franz-Josef Huschens: Neustadt in Holstein. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2002, ISBN 3-89702-476-4.
  • Hans-Joachim Birkholz: Historische Heimatkunde. Balticum-Verlag, Neustadt in Holstein 2006.


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